Bevor ein mit Mips-Sicherheitssystem ausgestatteter Helm für Verbraucher zur Verfügung steht, wird er zuerst in unserem schwedischen Testlabor getestet, um sicherzustellen, dass er die Mips-Sicherheitsstandards erfüllt.
Im Zulassungstest lassen wir den Helm senkrecht auf eine Aufprallplatte fallen, die mit Schleifpapier mit 80er-Körnung überzogen ist und einen Winkel von 45 Grad aufweist. Dieser Test beruht auf statistisch nachgewiesenen realen Unfallszenarien und ermöglicht eine vorhersagbare und wiederholbare Methode, die für die wissenschaftliche Arbeit unerlässlich ist.
Der Aufprallwinkel für die Tests wird aus mehreren Gründen auf 45 Grad festgelegt. Erstens wurde in Studien nachgewiesen, dass dieser Winkel der häufigste Aufprallwinkel bei Fahrradunfällen ist. Zweitens sind die Schutzeigenschaften des Helms gegen Rotationskräfte bei 45 Grad der größten Belastung ausgesetzt.
Bei Fahrrad-, Reit- und Wintersporthelmen beträgt die Aufprallgeschwindigkeit im Test 6,2 m/s (Meter pro Sekunde). Für Motorrad- und Motocrosshelme verwenden wir eine Aufprallgeschwindigkeit von 7,5 m/s.
Wir testen den Helm in drei Bereichen, die auf realen Unfalldaten und auf einer Auswertung der häufigsten Aufprallpunkte basieren. Und wir wählen die Aufprallrichtung für jeden Punkt so aus, dass sich eine Rotation um alle drei anatomischen Achsen X, Y und Z ergibt.
Der menschliche Kopf reagiert im Vergleich zu einer Rotation um die Y-Achse (Ohr zu Ohr) empfindlicher auf eine Rotation um die X-Achse (von hinten nach vorn) und die Z-Achse (vertikal).
Das Mips-Sicherheitssystem ist ein omnidirektionales System und wurde dafür entwickelt, zu einer geringeren Rotation um alle Achsen beizutragen. Seine Funktion kann jedoch je nach Ort des Aufpralls aufgrund von Faktoren wie Kopfform, Helmkonstruktion und Unfallsituation unterschiedlich ausfallen.