Bei den meisten Stürzen auf den Kopf aus der Bewegung heraus fällt man nicht in gerader Linie, sondern schräg – ganz ähnlich wie ein Tennisball, der, vom Schläger getroffen, auf den Boden auftrifft. Wenn der Kopf schräg auf etwas auftrifft, wird er Rotationsbewegungen ausgesetzt, was Studien zufolge gefährlicher ist als ein linearer Aufprall.
Das Mips-System im Helm besteht aus einer zusätzlichen Schale, die beim Aufprall geringfügig gleitet und so helfen soll, die Kräfte der Rotationsbewegung vom Kopf wegzuleiten und zu reduzieren.
Manche der heutigen Helmtestverfahren bilden reale Unfälle genauer ab und berücksichtigen Rotationsbewegungen, aber die meisten Helmtestverfahren sind seit Jahrzehnten kaum verändert worden. Dank der jüngsten Fortschritte in der Wissenschaft und eines vermehrten Engagements beim Thema Hirnverletzungen werden jedoch immer mehr Helmtestverfahren verbessert und Rotationsbewegungen in die Tests einbezogen. Wir sind überzeugt, dass sich die Teststandards ändern werden und dass in 3–4 Jahren Rotationsbewegungen in allen Tests eine Rolle spielen werden.